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Vairagya im Advaita Vedanta: Bedeutet es Leidenschaftslosigkeit?

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Erlebe die skurrilen Begegnungen und humorvollen Momente in Yoga World, wo Herzlichkeit hinter kühler Fassade lauert. Entdecke die Bedeutung von Gleichmut und Leidenschaftslosigkeit im Vedanta, insbesondere das Konzept des Vairagya im Advaita Vedanta, das dir hilft, innere Freiheit zu finden. Ein Abenteuer voller Weisheit und Humor erwartet dich!


 

Ihr Name war Tushti. Gleichförmig und emotionslos artikulierte sie die Worte: "Om Namah Shivaya, willkommen im Haus Yoga World". Obgleich der kühlen Fassade unterlag ihren Worten eine gewisse Herzlichkeit. Ich fragte sie, ob es im Ashram Kaffee gäbe. „Ja, für die Gäste, die es sich noch nicht abgewöhnt haben, gibt es das Café Samatvam“. So gerne hätte ich sie auf ein Bohnengebräu eingeladen. Ich checkte ein und wunderte mich über ihren mechanischen Duktus.


Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, genehmigte ich mir erst einmal einen Cappucino im Cafe Samatvam. Samatvam hieß Gleichmut, hatte ich mir sagen lassen. Ich kam ins Gespräch mit einer lebenslustigen Yoga Mittsechzigerin. „Was hat es mit diesem besonderen Gleichmut auf sich, den manche hier so zur Schau tragen?“, fragte ich. Sie kannte sich gut aus „Vairagya wird als eine Grundqualifikation im Vedanta beschrieben. Manche übersetzen das als Leidenschaftslosigkeit“.


Ich musste gähnen – vier lange Silben: Lei-den-schafts-los. Ist es ein Wunder, dass die Leute lieber Tantra Seminare besuchen? Da gibt es Spiel, Spaß und oft eine Überraschung, aber Vedanta? Das erscheint den meisten so interessant wie ein Alfalfa Sprossen Frühstück mit denaturiertem Tofu und Fingernägel schneiden. Plötzlich stand die Yoga Oma auf. Sie musste ihren Hund aus dem Hunde Yoga abholen.


Passioniert leben


Vairagya im Advaita Vedanta


Mein Aufenthalt im Ashram verlief traumähnlich, quasi wie auf Tranquilizern. So entspannt und leidenschaftslos hatte ich mich noch nie gefühlt. Ich konnte es gar nicht erwarten meinen Plattenspieler zu reaktivieren und meinen neu gewonnenen Gleichmut mit einer Prise Rock ´n´Roll zu boostern. Abends rief mich meine Vedanta Lehrerin und Freundin Saraswati Devi an.


Ich fragte sie nach der Bedeutung von Vairagya. Sie lachte: „Ja, in der Tat, mit Leidenschaftslosigkeit hat das wenig zu tun. Vedanta ruft dich auf, dein Leben mit Leidenschaft und Engagement zu leben. Darin liegt dein Wachstum, dass du für das Verstehen essenzieller Wahrheiten benötigst.“ „Heißt, dass das die Yoga Leute umsonst versuchen, Gleichmut zu objektivieren?“


Ich wünschte mir ein ausgewogenes Verständnis. „Nein, im Gegenteil. Gleichmut im Leben und insbesondere zu den Ergebnissen deiner Handlungen zu kultivieren ist sehr hilfreich für einen kontemplativen Geist.“ Ja was war denn nun die eigentliche Bedeutung von Vairagya – dieser Grundqualifikation von der alle Vedantins sprachen?


Vairagya im Advaita Vedanta: Objektivität und die richtige Perspektive


„Vairagya bedeutet sich zu fragen: Schränke ich dieses Objekt durch meine Wahrnehmung ein oder blähe ich es auf? Es bedeutet zu wissen, was mir ein Objekt geben kann und was nicht. So haben viele Menschen zum Beispiel unrealistische Vorstellungen von romantischer Liebe und sehen ihren Partner mit rosaroter Disney-Brille“


Ich kam ins Grübeln. War Leidenschaftslosigkeit vielleicht doch der Schlüssel in intimen Beziehungen. Als hätte sie meine Gedanken gelesen antwortete Saraswati entzückt: „Natürlich kannst du deine Leidenschaften ausleben, aber ein Vedantin weiß, dass dauerhaftes Glück nicht in den Objekten, Beziehungen, Situationen und Erfahrungen dieser Welt liegt“


„Auf der anderen Seite kann eine Beziehung eine tolle Gelegenheit sein um an meiner emotionalen Reife zu arbeiten. Man kann sich gegenseitig unterstützen und außerdem sind Artha, Kama und Dharma auch legitime menschliche Lebensziele, die meinen Wunsch nach Freiheit unterstützen können.“, warf ich ein. „Du hast viel gelernt, Kavi. Lebe dein Leben mit Freude, Verantwortungsbewusstsein und einem gewissen Pragmatismus, dann bist du auf einem guten Weg.“


In dieser Nacht schlief ich zufrieden ein. Ich hatte wichtige Erkenntnisse gewonnen und der Yoga Urlaub hatte mir unglaublich gut getan.


Fin


 

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